Colorado Saga by James A.Michener

Colorado Saga by James A.Michener

Autor:James A.Michener [A.Michener, James]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-08-17T12:59:42+00:00


Als er das erste Mal von einer Zwölf-bis-zwei-Uhr-Wache zum Feuer zurückkam, ging er leise zu Canbys Schlafsack und schüttelte ihn, um ihm zu sagen:

»Canby, du bist dran!« Aber bevor er den Mund aufmachen konnte, war Canby schon aufgesprungen, hielt ihm einen Revolver unter die Nase und fluchte auf ihn ein. »Rühr nie wieder einen schlafenden Cowboy an!« knurrte er und weckte damit die anderen auf, genau das, was Jim hatte vermeiden wollen.

»Ich hätte ihm den Kopf wegschießen können!«

brummte Canby. »Dieser gottverlassene Junge schleicht sich zu mir her und greift sich meinen Arm, als wäre er ein Indianer.« Er brummte und knurrte noch auf dem ganzen Weg bis zur Herde, und Mr.

Poteet warnte Jim: »Wenn du dich dem Mann näherst, der dich ablösen soll, so mußt du darauf achten, daß er dich kommen hört. Vor allem mußt du seinen Namen ein paarmal rufen. ›Canby! Canby! Ich bin’s, Jim. Du bist dran.‹ Auf diese Weise ist ihm klar, daß alles in Ordnung ist. Aber rühr ihn um Gottes Willen nicht an. Er hätte dich umbringen können.«

Sie lehrten ihn auch, während der Nachtwachen zu singen. »Tatsache!« sagte Person zu ihm, während er neben ihm ritt. »Rinder, besonders die Langhornrinder, sind ruhiger, wenn sie eine menschliche Stimme hören. Also singen wir ihnen die ganze Nacht etwas vor. Einer hat einmal gesagt:

›Singen wirft einen Schleier des Vertrauens über die Herde.‹ Die sind glücklich, wenn wir singen.«

Jim lernte die Cowboys immer besser kennen und erkannte, was für besondere Männer das waren, diese Wanderer der Prärie. Wohl fühlten sie sich nur, wenn sie mit Männern beisammen waren. Frauen verwirrten sie, machten ihnen angst. Wenn sie Geschichten über sie erzählten, dann in einem vornehm gespreizten Tonfall, wie Ritter im Mittelalter, und in diesen Geschichten war immer der Mann derjenige, der unrecht hatte oder sich lächerlich machte. Frauen waren für sie Respektspersonen. Als Buck eines Abends von einer anderen Sorte Frau zu reden anfing, die er in Kansas kennengelernt hatte, starrte Poteet ihn vorwurfsvoll an und deutete mit dem Kopf zu Jim hin, Buck damit mahnend, daß ein Junge zuhörte, und Buck schloß verlegen: »Na, das war eben so eine...«, und die Zuhörer grinsten.

Das Gespräch wandte sich Pferden zu, und Lasater fing an, von jenem legendären Pferd zu reden, das über die Prärie von Texas jagte: der glutäugige weiße Mustang, den keiner jemals mit dem Lasso hatte einfangen können. Oft war er Leuten erschienen, die sich verirrt hatten und nahe am Verdursten waren, und hatte sie mit seiner in der Sonne leuchtenden Mähne geführt, bis sie in Sicherheit waren. Viele denkwürdige Dinge hatte der weiße Mustang vollbracht, einmal war er aus einer Vorrichtung aus drei Fallen ausgebrochen, die die Mexikaner gebaut hatten, um ihn zu fangen. Aber seine größte Tat war die Errettung einer Gruppe von Frauen aus einem Präriefeuer.

»O. D. Cleaver sah den Mustang, wie er durch das Feuer brach«, sagte Lasater. »Dieses Pferd hatte den einzigen Weg gefunden, der in die Sicherheit führte, aber am Ende stand seine Mähne in Flammen.«

»Aber ein Feuer, so groß wie...« fing



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